Die Golfwelt jubelt. Jetzt darf auch bei den Olympischen Spielen der kleinen weißen Kugel nachgejagt werden. Anfang Oktober hatte die Vollversammlung des Internationalen Olympischen Komitees in Kopenhagen beschlossen, diese Sportart wieder ins Programm zu nehmen. Bei den Spielen 2016 im brasilianischen Rio de Janeiro kann also wieder um Edelmetall abgeschlagen und eingelocht werden. Damit geht eine lange, mehr als 100-jährige olympische Auszeit zu Ende. Unter dem Symbol der fünf Ringe wurde bislang nur bei den Sommerspielen der Jahre 1900 und 1904, die in Paris und vier Jahre später in Saint Louis, im US-Bundesstaat Missouri ausgetragen worden waren, Golf gespielt. In der französischen Hauptstadt machte vor 109 Jahren der US-Amerikaner Charles Sands das Rennen. Er brauchte für die 36 Löcher 167 Schläge. Bei den Damen sicherte sich seine Landsfrau Margaret Abbott die Goldmedaille. 1904 gewann der Kanadier George Lyon den Golf-Wettbewerb. Das Komitee hatte sich jetzt in Kopenhagen die Entscheidung nicht gerade leicht gemacht. Nur 63 der 106 Mitglieder stimmten der Aufnahme zu. Acht Tage lang soll, so das Reglement, unter südamerikanischer Sonne gegolft werden. Sowohl die Damen, als auch die Herren müssen in jeweils vier Tagen 72 Löcher absolvieren. Insgesamt sollen 120 Golferinnen und Golfer an den Start gehen. Automatisch für Olympia 2016 werden sich die ersten 15 der Weltrangliste qualifizieren. Die übrigen freien Plätze sollen über Länderlisten „aufgefüllt“ werden. Einen Top-Favoriten für den in knapp sieben Jahren stattfindenden Wettbewerb gibt es bereits jetzt schon: Tiger Woods wird heute schon als Goldmedaillenträger gehandelt.
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